Die DB Engineering & Consulting hat im Rahmen des Großprojektes „Ausbaustrecke Emmerich-Oberhausen“ die Bauüberwachung für den Brückeneinschub über den Rhein-Herne-Kanal übernommen.
Seit Anfang April überspannt eine neue, 64 m lange und acht Meter breite Brücke für die Betuwe-Bahnlinie auf der Ausbaustrecke Emmerich – Oberhausen den Rhein-Herne-Kanalim Ruhrgebiet. Nach acht Monaten Bauzeit am südlichen Ufer des Kanals konnte der blau gestrichene Stahlfachwerküberbau Ende März erfolgreich eingeschoben werden. Die Eingriffe in den Bahnverkehr waren durch die Vormontage außerhalb des Gefahrenbereiches minimal.
Das Projekt im Überblick
Im Rahmen des Großprojektes „Ausbaustrecke Emmerich-Oberhausen“ hat die DB Engineering & Consulting die Bauüberwachung für den Brückeneinschub über den Rhein-Herne-Kanal übernommen.
Die Brücke, eine ca. 260 Tonnen schwere Stahlkonstruktion, wurde mit Hilfe eines Schwimmpontons im Wechselverschubverfahren an einem Tag über den an dieser Stelle
48 m breiten Kanal überführt. Durch die Schwimmpontons kann die Brücke auf dem Wasser auf die andere Seite geschoben werden. Nicht nur der eigentliche Einschub war Maßarbeit, sondern auch die Organisation der Abläufe: Trotz intensiver Vorbereitungen mussten bis zum geplanten Termin noch etliche Detailabstimmungen geführt werden. Bis kurz vor dem Einschub wurde an der neuen Brücke gearbeitet, Teile verschweißt und Rostschutz aufgetragen.
Ausbau in mehreren Stufen
Der Rhein-Herne-Kanal ist eine 45 km lange Wasserstraße im Ruhrgebiet, die über die Duisburger Häfen, Oberhausen und Gelsenkirchen den Rhein mit dem Dortmund-Ems-Kanal verbindet. Bei Oberhausen kreuzt die 73 km lange Bahnstrecke Emmerich – Oberhausen den Kanal. Die Strecke ist ein wichtiger Bestandteil des Güterverkehrskorridors von Rotterdam nach Genua. Zuvor führten hier bereits vier Bahnbrücken über den Rhein-Herne-Kanal. Im Rahmen des Großprojektes „Ausbaustrecke Emmerich – Oberhausen“ wurde die jetzt eingeschobene Brücke neben den bereits bestehenden ergänzt, um ein weiteres Gleis über den Kanal zu überführen. Außerdem wurden während der 14-tägigen Sperrpause im Bauabschnitt 1 Weichen eingebaut und neue Oberleitungsmasten aufgestellt. Auch in den anderen Bauabschnitten wurde die Sperrpause für Arbeiten, wie die Errichtung von Oberleitungsmasten oder die Durchführung von Kampfmittelbohrungen, genutzt.
Die bedeutende Güterzugstrecke Emmerich – Oberhausen bekommt ein zusätzliches Gleis, um so den gestiegenen Güter- und Personenverkehrsaufkommen in den letzten Jahren entgegen zu wirken und die betrieblichen Abläufe zu optimieren. Die Deutsche Bahn hat den dreigleisigen Ausbau in fünf Bauabschnitte unterteilt. Neben der Erweiterung der Gleise beinhaltet das Projekt:
- die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik,
- den Neubau oder die Anpassung von 47 Brückenbauwerken für einen besseren Verkehrsfluss,
- den Ersatz von 55 Bahnübergängen durch weitere 38 Brücken,
- den Umbau von 12 Verkehrsstationen an der Strecke und
- den Ausbau des Knoten Oberhausen und die Umstellung des Stromsystems an der Grenze zu den Niederlanden
Die DB Engineering & Consulting ist in dem Großprojekt in verschiedenen Abschnitten mit Leistungen im Bereich der Planung, der Bauüberwachung und der Umwelt & Geo Services beauftragt.
Kontakt
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