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Erfolgreiche Mitwirkung bei der Entwicklung britischer Oberleitungsanlagen

05.07.2021 – 07:30

Experten:innen für Oberleitungen und Elektrifizierung von DB Engineering & Consulting haben im Rahmen einer Studie untersucht, wie sie die bewährten Verfahren der Deutschen Bahn in Deutschland für das britische Schienennetz nutzen können.

DB E&C Studie - Großbritannien - Oberleitungen

Der Bericht umfasst Erkenntnisse und Empfehlungen, wie die derzeitigen Planungsprozesse und -parameter zur effizienteren und wirtschaftlicheren Umsetzung von Elektrifizierungsprojekten optimiert werden können. Dabei wurde Folgendes berücksichtigt:

  • Einführung von Gitter- und Doppelkanalmasten zur Reduzierung des Stahlverbrauchs
  • Höhere bauliche Nutzung der Masten
  • Einführung von Vogelschutzmaßnahmen und strengeren Sicherheitsabständen
  • Vereinfachte Doppelausleger-Ausführung
  • Umsetzung strengerer Anforderungen für die Installation von Oberleitungen unter Brücken – mit Mitigationsoptionen für Bereiche, die andernfalls nicht versorgt werden können
  • Größerer Fokus auf gebohrte oder gerammte Pfahlgründungen
  • Einführung (stromabnehmerabhängig) einer größeren Zickzack-Anordnung für Geschwindigkeiten unter 250 km/h.

Im März 2020 beauftragte Network Rail als Betreiber der britischen Eisenbahninfrastruktur DB Engineering & Consulting mit der Durchführung einer Fallstudie zu alternativen Konstruktionspraktiken für Oberleitungsanlagen, die als Grundlage für eine mögliche Überprüfung der Standards und Arbeitsverfahren von Network Rail dienen sollte.

Ausgearbeitet wurde der Bericht während der COVID-19-Pandemie in enger Zusammenarbeit zwischen Büros in Köln, Berlin, Bangalore in Indien und Großbritannien.

Maßgeschneiderter Konstruktionsansatz

DB Engineering & Consulting erhielt reale Konstruktionsdaten für eine Strecke zwischen Manchester und Liverpool und erstellte alternative Entwürfe für die Tragwerkstypen der Oberleitungsanlagen unter Verwendung eines maßgeschneiderten deutschen Konstruktionsansatzes und angepasster relevanter projektspezifischer Standards, die für das britische Netz funktionieren würden. Für diesen hybriden Ansatz waren Kompromisse erforderlich. Die Werte für Windgeschwindigkeit, Fahrdrahthöhen und Zickzack-Verläufe etwa basierten auf britischen Angaben, während die Strukturen, die Methode und die Berechnungen auf Ansätzen von DB beruhten. DB Engineering & Consulting erstellte Building Information Modeling (BIM)-Modelle der Bauwerke, ein Leistungsverzeichnis, Zeichnungen sowie einen Bericht und bezog Network Rail in den Planungsprozess ein.

Derzeit wird die Studie daraufhin überprüft, wie der angewandte Ansatz in die Standard-Design-Prozesse in Großbritannien eingeführt werden könnte.

Christian Hünefeld, Leiter UK von DB Engineering & Consulting, sagte: „Dieses Projekt ist ein großartiges Beispiel dafür, wie internationale Teams ihr Fachwissen in einer virtuellen Umgebung bündeln und ein Projekt in enger Zusammenarbeit mit einem Kunden umsetzen können. Die enorm hohe Kundenzufriedenheit stellt zudem unter Beweis, dass sehr vielfältige Teams mit unterschiedlichen Denkansätzen hervorragende Ergebnisse erzielen können.

„Trotz neuer Herausforderungen infolge der COVID-19-Pandemie ist es uns gelungen, Lösungen zu finden und ein Projekt erfolgreich abzuschließen, das die Entwicklung von Oberleitungsanlagen in Großbritannien nachhaltig prägen wird“.

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Die Ingenieure von DB Engineering & Consulting arbeiteten eng mit Network Rail zusammen. Dabei fand ein regelmäßiger Austausch statt, der interessante und konstruktive Überlegungen zu den physikalischen und technischen Anforderungen und Konstruktionsprozessen beinhaltete, die für die Konzeption von Oberleitungen notwendig sind.

Kontakt

Sarah Geißler

Leiterin
Marketing & Kommunikation
DB Engineering & Consulting
EUREF-Campus 14
Torgauer Straße 12-15
10829 Berlin
Deutschland
E-Mail

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