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Erneuerung der Riedbahn – Auftakt der Generalsanierung des deutschen Schienennetzes

02.02.2024 – 14:20

Die anstehende Generalsanierung des Schienennetzes der Deutschen Bahn (DB) stellt das größte Infrastrukturprogramm seit der Bahnreform 1994 dar. Die Ziele stehen fest: Erhöhung der Kapazität, hochwertige und zukunftstaugliche Technik sowie eine Verbesserung der Pünktlichkeit. All diese Aspekte sollen dazu beitragen, die Verkehrswende und klimafreundliche Mobilität in Deutschland auch in den kommenden Jahrzehnten voranzutreiben.

Generalsanierung Riedbahn - EI
Projektbereich, Korridor Riedbahn

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Der Auftakt erfolgt mit der Erneuerung der Riedbahn . Mit über 300 täglichen verkehrenden Güter- und Personenzügen stellt die hochfrequentierte Strecke einen der am stärksten genutzten Hochleistungskorridore der deutschen Schieneninfrastruktur dar. Die maximale Auslastung der Riedbahn macht sie zu einem Engpass mit besonderem Sanierungs- und Ausbaubedarf im Schienennetz. Nach intensiven Vorbereitungsmaßnahmen und einer dreiwöchigen Sperrung für vorbereitende Maßnahmen zu Beginn des Jahres wird die 70 Kilometer lange Verbindung zwischen Frankfurt am Main und Mannheim zwischen Juli und November 2024 umfassend modernisiert und erneuert.

Moderne Infrastruktur und ausgebaute Bahnhöfe

Während der umfangreichen Modernisierung der Strecke zwischen Frankfurt/Main und Mannheim plant die Deutsche Bahn, eine große Anzahl von Komponenten zu aktualisieren. Dabei ist das Ziel der Modernisierungsmaßnahmen nicht nur, den aktuellen Zustand der Strecke zu modernisieren, sondern diese zusätzlich auszubauen.

Konkrete Maßnahmen sind hierbei der Austausch von 1.200 Anlagen der Leit- und Sicherheitstechnik und die Erneuerung von 152 Weichen sowie 117 Kilometern Gleis. Zusätzlich werden vier Bahnübergänge und 140 Kilometer Oberleitungen modernisiert. Um die langfristige Schonung von Anwohner:innen und Natur zu gewährleisten, wird eine Kompletterneuerung der mehr als 10 Kilometer Lärmschutzwände umgesetzt. Die Erweiterung um drei neue Überleitstellen soll zudem die Kapazität der Strecke erhöhen, indem sie Ausweichstrecken für zeitgleich verkehrende Züge schafft und somit engmaschige Überleitmöglichkeiten auf ganzer Strecke bietet. Hinzu kommen ein aufgelassener sowie ein durch eine Brücke ersetzter Bahnübergang.

Gleisbauarbeiten Riedbahn
Gleisbauarbeiten, Riedbahn

Die Baumaßnahmen beschränken sich jedoch nicht nur auf das Schienennetz. Die rund 20 Bahnhöfe entlang der Strecke erfahren ebenfalls umfassende Verbesserungen. Architektonische Beispiele hierfür sind neue Bahnsteigdächer, ein ausgebauter Wetterschutz, neue und modernisierte Unterführungen sowie Rampen und eine Anpassung der Bahnsteigzielhöhe für den barrierefreien Zugang. Auch das Interieur der Gebäude wird modernisiert und bietet Fahrgästen in Zukunft verbesserte Wegweiser und moderne Beleuchtungskonzepte. Durch die zeitlich konzentrierte Bündelung der Baumaßnahmen während der Vollsperrung kann rund um die Uhr an der Infrastruktur gearbeitet und somit ein effizientes Sanierungskonzept verfolgt werden.

Die Besonderheiten der Riedbahn

Die Sanierung der Riedbahn stellt die teilnehmenden Unternehmen vor besondere Herausforderungen. Zunächst ist hervorzuheben, dass es sich bei der Riedbahn um einen Hochleistungskorridor und keine Schnellfahrstrecke handelt. Dies bedeutet, dass Bahnübergänge, Gleisanschlüsse sowie diverse kleine Stationen einen enormen Einfluss auf den Zugbetrieb besitzen. Die Anzahl möglicher Gründe für Behinderungen im täglichen Zugverkehr oder des Baufortschritts ist somit deutlich höher als bei einer Schnellfahrstrecke.

Um die Baumaßnahmen zu planen und fristgerecht umzusetzen, müssen zudem zwei kontinuierliche Widrigkeiten einkalkuliert werden. Zum einen gilt es, den nächtlichen Güterverkehr möglichst störungsfrei aufrechtzuerhalten und u.a. Gefahrguttransporte sicher ans Ziel zu bringen. Hierfür werden tägliche Abnahmen sowie Teil-Inbetriebnahmen geplant. Eine weitere Herausforderung für die Arbeiten der Generalsanierung ist das parallel ist die Implementierung elektronischer Stellwerkstechnik (ESTW) auf der Strecke. Die moderne ESTW-Technik ermöglicht die Steuerung und Überwachung von Außenanlagen aus großer Entfernung. Die Zentralisierung der Stellwerke zu einem ESTW lässt daher große regionale Bereiche leichter überwachen und steuern und ist für die Stellwerkszentralen in Mannheim-Waldhof, Gernsheim und Walldorf geplant.

Moderne Ausstattung für eine Starke Schiene

Die Generalsanierung der Riedbahn verspricht einen signifikanten Mehrwert für Reisende und den Güterverkehr. Mit der Modernisierung der Infrastruktur und der Einführung neuer Hochleistungskomponenten wird eine Reduktion infrastrukturbedingter Störungen um über 80 Prozent erwartet. Dies trägt zur Verbesserung der Pünktlichkeit bei und erhöht die Kapazität der Strecke – nicht zuletzt durch neue Überholstrecken für parallel verkehrende Züge. Zudem wird die Barrierefreiheit der Bahnhöfe verbessert und das Erscheinungsbild der Stationen aufgewertet.

Unsere Expertise ist gefragt

Die DB E&C leistet mit ihrer Expertise einen wichtigen Beitrag zu diesem Projekt, u.a. mit Leistungen in der Planung , Bauüberwachung , Umwelt- und Geoservices und Prüfung & Begutachtung. Ganz konkret bedeutet das beispielweise: Um eine detaillierte Bestandsaufnahme und lückenlose Bauüberwachung zu gewährleisten, gehören zum Leistungsumfang der DB E&C Drohnenbefliegungen der gesamten Strecke inklusive der Anschlussgleise sowie 360°-Videoaufnahmen der Verkehrsstationen, Durchlässe und Eisenbahnüberführungen.

Riedbahn: Frankfurt am Main Hbf
Frankfurt am Main, Hbf

Um die ambitionierte Generalsanierung des deutschen Schienennetzes tatkräftig zu unterstützen, suchen wir Verstärkung. Die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der DB E&C und unsere aktuellen Jobangebote sind hier zu finden.

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