Im Rahmen des 6. Treffens des Deutsch-Usbekischen Wirtschaftsrates wurde DB Engineering & Consulting beauftragt, die Elektrifizierung einer Eisenbahnstrecke zu überwachen. Damit setzt DB E&C eine wichtige strategische Partnerschaft mit Usbekistan fort.
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18 Stunden – so lange dauert es aktuell, wenn man mit dem Zug von der usbekischen Hauptstadt Taschkent in das westlicher gelegene Urgench reisen möchte. Das Land erstreckt sich in der Breite über 1.425 Kilometer, mehr als doppelt so weit wie Deutschlands größte Ost-West-Ausdehnung. In Zukunft soll diese Reisezeit durch den Einsatz von Hochgeschwindigkeitszügen auf 7 Stunden verkürzt werden. Voraussetzung dafür ist die Umstellung des 452 Kilometer langen Eisenbahnabschnitts Bukhara-Urgench-Khiva auf elektrische Traktion.
DB Engineering & Consulting wird die Überwachung des im Herbst startenden Elektrifizierungsprojekts übernehmen. Es soll neben der Reisezeitverkürzung das touristische Potenzial der Republik Usbekistan steigern, die Kapazität der Transitkorridore erhöhen und die CO2-Emissionen reduzieren.
Die entsprechenden Verträge wurden Anfang Juli beim Wirtschaftsforum im Rahmen des 6. Treffens des Deutsch-Usbekischen Wirtschaftsrates unterzeichnet. Der usbekische Premierminister Abdulla Aripov wohnte der Zeremonie bei.
DB Engineering & Consulting leistet als Teil einer strategischen Partnerschaft mit dem usbekischen Transportministerium und der Usbekischen Eisenbahn bereits bei drei weiteren Eisenbahnprojekten in dem zentralasiatischen Staat die Bauüberwachung. Dazu gehören die Errichtung des Eisenbahntunnels Qamchik auf der Strecke Angren-Pap und die Streckenverlängerung der Taschkenter U-Bahn.
Die Verkehrsbranche und der Eisenbahnverkehr sind wichtige Wirtschaftszweige in Usbekistan und daher eine Priorität für die Regierung. 2021 diskutierten politische Entscheidungsträger:innen und Vertreter:innen aus Usbekistan und Deutschland, wie die erfolgreiche Zusammenarbeit zum Auf- und Ausbau des usbekischen Verkehrssektor intensiviert werden kann. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus dem usbekischen Verkehrsministeriums, der usbekischen Eisenbahn und DB Engineering & Consulting erarbeitete Empfehlungen, wie die Organisationsstruktur und das Management der Eisenbahnen verbessert, die finanzielle Stabilität erhöht, das Logistikpotenzial und die Transitkorridore ausgebaut, die Digitalisierung vorangetrieben und die Wettbewerbsfähigkeit des Schienenverkehrs gesteigert werden können.
Die Partnerschaft zur Optimierung der Aktivitäten der usbekischen Eisenbahn wurde im Rahmen des Besuchs des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Frank-Walter Steinmeier, im Mai 2019 vertraglich beschlossen. In den kommenden fünf Jahren soll die Kooperation zur Transformation des Eisenbahnsektors weiter ausgebaut werden.