Erfolgreicher Verschub der Stabbogenbrücke auf der 2. S-Bahn-Stammstrecke München
Die Bauüberwachung der DB Engineering & Consulting betreut seit Januar 2021 den Abschnitt Oberirdisch West der 2. S-Bahn-Stammstrecke München. Ende Juli wurde mit dem Verschub der Stabbogenbrücke ein bedeutender Meilenstein erreicht.
Komplexe Herausforderungen für Bauüberwachung der DB E&C
Der Bereich Oberirdisch West ist einer der fünf Hauptbauabschnitte des Großprojektes 2. S-Bahn-Stammstrecke München. Die Baumaßnahmen in dem 3 km langen Streckenabschnitt werden als Inselbaustelle bis Dezember 2026 realisiert. Seit Januar 2021 bringt die Bauüberwachung der DB E&C ihre Expertise im Rahmen einer fachtechnischen, bahnbetrieblichen und vertraglichen Komplettleistung ein. Sie ist u.a. für die Stütz- und Lärmschutzwände im gesamten Bereich, die Umweltverbundröhre, den Bahnhof Laim mit Zugangsbauwerken im Münchner Westen und in Richtung Osten für die Überwerfungsbauwerke Nord und Süd sowie das Objekt V, der Stabbogenbrücke, zuständig. Die Koordination der bahnbetrieblichen Randbedingungen mit den laufenden Baumaßnahmen ist eine besonders komplexe Herausforderung, die täglich vom Team vor Ort gemeistert wird.
Imposanter Verschub der Stabbogenbrücke
Ende Juli wurde der erste große Meilenstein des Projektes erreicht: der Verschub der 16 Meter hohen, 95 Meter langen und 1350 Tonnen schweren Stabbogenbrücke. Die vorbereitenden Maßnahmen als auch der Verschub selbst folgten einer strengen zeitlichen Taktung der Arbeiten und Abstimmung unter allen Projektbeteiligten. Ziel war es, den Eingriff in den Bahnbetrieb möglichst gering zu halten. Die Herstellung der Verschubbahn und der Widerlager sowie die Vormontage des gesamten Stahlüberbaus mit Vorbauschnabel auf der Vormontagefläche erfolgte weitestgehend unabhängig vom Bahnbetrieb. In vorhergehenden Sperrzeiten wurden die Gründungen und Fundamente für die Hilfsstützen hergestellt. Nach erfolgreicher Aufstellung der Stahlhilfsstützen, wurde innerhalb von zwei Tagen die Stabbogenbrücke, in fünf Schritten über sechs gesperrte Bestandsgleise und eine Strecke von 118m geschoben. Der Verschub des Stahlüberbaus erfolgte auf PTFE-Gleitplatten über zwei Verschublagerachsen und insgesamt vier Pressen mit einer max. Verschub- bzw. Haltekraft von je 50 Tonnen.
Somit wurde ein wichtiger Meilenstein des Projektes termin- und qualitätsgerecht abgeschlossen. Die Stabbogenbrücke wird zunächst als Baustraße innerhalb der Maßnahme genutzt und mit Ausbau der Gesamtstrecke vsl. 2028 in Betrieb gehen.
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