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Für grünere Städte: DB E&C stärkt Straßenbahn-Kompetenz

05.04.2022 – 09:33

Hohe Leistungsfähigkeit und wenig Platzbedarf. Straßenbahnen sind ein Schlüssel für eine klimafreundliche Verkehrswende im urbanen Raum. Der Marktbedarf an Planungskompetenz steigt, auch international. Daher baut die DB Engineering & Consulting ihr Fachwissen in Sachen Straßenbahn weiter aus.

Wo wollen wir in Zukunft leben – und wie? Schon heute leben drei von vier Deutschen in Städten. Eine Studie aus 2018 schätzt, dass der Anteil bis 2050 auf 84 Prozent steigen wird. Dies würde dem weltweiten Trend zur „Verstädterung“ folgen: Immer mehr Menschen auf immer weniger Raum. Das macht die zweite Frage, die auch die EU mit dem „Europäischen Jahr für grünere Städte“ stellt, so relevant: Wie kann das Zusammenleben in Städten in Zukunft funktionieren, und das klimafreundlich?

Straßenbahnen haben das Potenzial, unsere urbanen Lebensräume grüner und lebenswerter zu machen. Straßenverkehr auf die Schiene zu verlagern, senkt Treibhausgas- und Feinstaub-Emissionen und macht öffentlichen Raum neu zugänglich. Wie dies in der Praxis aussehen kann, zeigt beispielhaft ein Planungsprojekt unserer Straßenbahn-Expert:innen in Karlsruhe.

Praxisbeispiel Karlsruhe: Straßenbahn statt „Autobahn“

Als Teil der „Karlsruher Kombilösung“ wurde dort die zehnspurige Kriegsstraße grundlegend umgebaut. Von der ehemaligen innerstädtischen „Autobahn“ sind vier Spuren an der Oberfläche geblieben, zwei weitere wurden unterirdisch neu gebaut. Der gewonnene Platz wird für eine Straßenbahnstrecke, Radwege und eine Baumallee genutzt.

Verkehrswende
Graue Vergangenheit: Die Kriegsstraße (B10) war vorher nicht sehr anwohnerfreundlich.
Verkehrswende
Grüne Gegenwart: Die neue Straßenbahn ist in Betrieb, und Anwohner haben mehr Möglichkeiten von A nach B zu gelangen.

Fußgänger und Radfahrer haben nun mehrere Möglichkeiten, die Straße zu überqueren. Wohngebiete und Innenstadt sind so besser miteinander verbunden. Die DB E&C hat in dem Projekt die Verkehrsanlagenplanung verantwortet.

Schiene ist nicht gleich Schiene

Das Potenzial von Straßenbahnen erkennen immer mehr Kommunen und Städte. So haben wir in den vergangenen Jahren für eine Reihe von Straßenbahnprojekten in Süddeutschland die Planung der Energieversorgung geleistet. Als Ergebnis dieser Projekte entsteht nun neben unserem Kompetenzstandort Karlsruhe ein Cluster für Gleichstrombahnen in München. Fachwissen in Sachen Straßenbahn ist gefragt. Denn Schiene ist nicht gleich Schiene..

Zwar beziehen Eisenbahn und Straßenbahn ihre Energie gleichermaßen aus einem Fahrdraht, der über dem Gleis verläuft. Doch für Straßenbahnen liegt die Spannungsebene meist bei 750 V oder 1000 V Gleichspannung, während Eisenbahnen in Mitteleuropa meist mit höheren Wechselspannungen, z.B. in Deutschland, Österreich und der Schweiz, 15 kV (16,7 Hz) betrieben werden. Bei den Gleichspannungsbahnen spielt unter anderem auch die Polung der Fahrleitung eine Rolle, welche zu einem unterschiedlichen Korrosionsverhalten der bei der Rückstromführung entstehenden Streuströme führt. Da die Straßenbahnen meist innerstädtisch verlaufen, sind bei der Planung auch brandschutztechnische und stadtästhetische Faktoren zu beachten.

Kontakt

Sarah Geißler

Leiterin
Marketing & Kommunikation
DB Engineering & Consulting
EUREF-Campus 14
Torgauer Straße 12-15
10829 Berlin
Deutschland
E-Mail

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