Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim

Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim

Die Strecken zwischen Frankfurt am Main und Mannheim zählen deutschlandweit zu den Trassen mit dem größten Verkehrsaufkommen. Der Schienenverkehr in diesem Gebiet wird laut Prognosen in den kommenden Jahren weiterhin zunehmen. Betroffen sind insbesondere die Riedbahn (Frankfurt–Biblis–Mannheim) und die Main-Neckar-Bahn (Frankfurt–Darmstadt–Heidelberg). Die bestehenden Bahnstrecken sind hier bereits vollständig ausgelastet.

Zwischen Frankfurt und Mannheim wird daher unter dem Projektnamen „Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim“ eine neue zweigleisige Bahnstrecke geplant. Sie wurde als Teil des „Korridors Mittelrhein Zielnetz I“ als einer der wichtigsten Projekte im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 definiert und stellt einen Lückenschluss im deutschen und europäischen Schienenverkehrsnetz dar.

Dabei nimmt der Abschnitt eine wichtige Doppelrolle ein. Für den Hochgeschwindigkeitsverkehr verbindet sie die Schnellfahrstrecken Köln – Rhein/Main und Mannheim –Stuttgart. Die nächtliche Lenkung des Güterverkehrs auf die Neubaustrecke macht sie zu einem Teil des EU-Korridor Rhine-Alpine, einer der Hauptverkehrsachsen Europas und führt zu einer Lärmentlastung der Kommunen entlang der Bestandsstrecke.

Planungsleistungen mit dem Einsatz von der BIM-Methodik

Der Projektauftrag beinhaltet die Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung und Genehmigungsplanung der Leit- und Sicherungstechnik (Stellwerke, ETCS und Bahnübergangssicherungsanlagen) und Oberleitungsanlagen. In Teilabschnitten erfolgt die Planung in der BIM-Methodik.

Die Neubaustrecke und eine weitere Bestandsstrecke im Bereich der Nordanbindung Darmstadt sollen mit digitaler Stellwerkstechnik ausgerüstet werden. An Streckenanfang und -ende werden bereits vorhandene elektronische Stellwerke angepasst. Des Weiteren wird das Relaisstellwerk in Darmstadt Hauptbahnhof für die Südanbindung erweitert. Die Neubaustrecke soll künftig das European Train Control System (ETCS) Level 2 erhalten und die vorhandene ETCS-Bestandsausrüstung in den Verknüpfungsbereichen soll angepasst werden.

Diese Maßnahmen sollen künftig Geschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometer pro Stunde erlauben und effektiv zu einer Verkürzung der Fahrzeit zwischen Frankfurt und Mannheim beitragen. Die geplanten Fernverkehrsverbindungen zwischen den beiden Städten sollen sich dadurch zukünftig verdoppeln. Auch das Nahverkehrsangebot soll perspektivisch auf den Bestandsstrecken ausgebaut werden.

Projektdaten

  • Neubaustrecke für den Hochgeschwindigkeitsverkehr und Verknüpfungsabschnitte mit Bestandsstrecken
  • Planung der Ausrüstungsgewerke Oberleitung sowie Leit- und Sicherungstechnik für die Neubaustrecke:
    • Haupttrasse Zeppelinheim – Mannheim-Waldhof 57,8 km, davon 7,2 km in Trögen und 12,7 km in Tunneln
    • Verbindungen zu bestehenden Strecken
  • Spurplanänderungen in den Bahnhöfen an Streckenanfang und -ende sowie in Verknüpfungsbereichen (Bereich Darmstadt)

Leistungen

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