RRX - Rhein Ruhr Express in Nordrhein-Westfalen - Zug
RRX - Rhein Ruhr Express in Nordrhein-Westfalen - Zug in Bewegung
RRX - Rhein Ruhr Express in Nordrhein-Westfalen - Seitenperspektive

Rhein-Ruhr-Express (RRX) in Nordrhein-Westfalen – Mobilität für die Zukunft

Nordrhein-Westfalen (NRW) ist das bevölkerungsreichste Bundesland und auch Verkehrsland Nummer 1. Täglich nutzen 2,4 Millionen Menschen den Regionalverkehr – und die Zahl steigt stetig weiter. Hinzu kommt der zunehmende Güterverkehr auf der Magistrale Rotterdam–Genua, dem bereits mit dem tangierenden Projekt Ausbaustrecke Emmerich–Oberhausen (ABS 46/2) entsprochen wird. Die Streckenkapazität in und rund um Köln wird dadurch immer mehr zum Nadelöhr. Es kommt immer häufiger zu Verspätungen, denn Fern-, Regional- und Güterverkehr müssen sich vielerorts die Gleise teilen. Die Infrastruktur ist überlastet, in den großen Knotenpunkten im Ruhrgebiet Dortmund und Köln mit vielen kreuzenden Verkehren stehen nun auch die Züge im Stau.

Verbesserung des Mobilitätsangebot

Der Rhein-Ruhr-Express (RRX) soll die Mobilität der Reisenden und Pendelnden im Ruhrgebiet, im Rheinland und in Westfalen sicherstellen. Es ist damit eines der wichtigsten Eisenbahninfrastrukturprojekte, mit dem sich das Angebot auf der Schiene deutlich verbessern soll. Die RRX-Doppelstocktriebfahrzeuge machen schon heute auf den RE-Linien mit ihrem hohen Ausstattungsstandards und zusätzlichen Sitzplätzen das Fahren im Regionalverkehr komfortabler – besonders für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Nach dem erfolgreichen Um- und Ausbau der Gleisinfrastruktur verknüpfen die sieben Linien die Metropolen des Landes. Auf der Kernstrecke Köln–Düsseldorf–Duisburg–Essen–Dortmund wird alle 15 Minuten ein RRX verkehren. Davon profitieren allein 8 Millionen Menschen – gut 45 Prozent der Bevölkerung in NRW. Die Weiterführung der Linien in andere Landesteile wie das Münsterland und Ost-Westfalen-Lippe sorgt dafür, dass auch hier die Menschen in Zukunft noch besser und pünktlicher ans Ziel kommen. Einzelne Linien fahren sogar bis nach Koblenz und Kassel.

Weniger CO2-Emissionen und Lärm

Mit der Umsetzung des RRX-Konzeptes sollen 418 Millionen Pkw-Kilometer pro Jahr auf die Schiene verlagert werden. Das verringert Emissionen und spart fossile Ressourcen. Zudem wird sich mit dem Infrastrukturausbau die Schallsituation an vielen Streckenabschnitten deutlich verbessern – durch hochabsorbierende Schallschutzwände und schalltechnische Verbesserungen an Gebäuden. Auch die RRX-Fahrzeuge tragen dazu bei – sie sind energiesparend und geräuscharm unterwegs.

Umfangreicher Aus- und Umbau der Schieneninfrastruktur

Die Realisierung des Rhein-Ruhr-Express (RRX) sowie der Betrieb der verbleibenden Nahverkehrslinien, des Fern- und Güterverkehrs erfordern umfassende Maßnahmen in einem Streckenabschnitt von 120 km Länge.

Die Strecke zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf-Benrath wird durchgängig auf vier Gleise vervollständigt. Von Düsseldorf-Benrath bis zum Düsseldorfer Hauptbahnhof sowie von Düsseldorf-Flughafen bis nach Duisburg wird die Strecke sogar auf sechs Gleise ausgebaut. In Mülheim, Essen und Bochum sind infolge von Infrastrukturanpassungen keine zusätzlichen Gleise erforderlich. Durch den Ausbau können Güterzüge, die bisher über die Fernbahngleise verkehren, künftig über die S-Bahngleise geführt werden. In den sechsgleisigen Abschnitten entstehen für die S-Bahn, den Fernverkehr und den Regionalverkehr sogar jeweils eigene Gleispaare. Zahlreiche neue Weichenverbindungen sorgen für die nötige Flexibilität in der Betriebsabwicklung.

Mit dem einher gehen aber auch zahlreiche Baumaßnahmen in den Stationen an der Strecke. In Düsseldorf Hauptbahnhof und Düsseldorf Flughafen werden zusätzliche Bahnsteige benötigt. Hierzu gehören aber auch aktive und passive Schallschutzmaßnahmen wie die Planung von 23 km Schallschutzwänden. 37 Eisenbahnüberführungen müssen neu gebaut, mit zusätzlichen Gleisen erweitert oder saniert werden. Die gesamte bahntechnische Streckenausrüstung ist den neuen Anforderungen entsprechend zu verändern. Dazu gehört beispielsweise der Neubau zweier integrierter Unterzentralen des Elektronischen Stellwerks (ESTW) Düsseldorf mit einem Stellbereich von 43 km und über 2000 Stelleinheiten.

Dass dieser Leistungsumfang nicht von einem Partner der Bahn allein erbracht werden kann, versteht sich schon fast von selbst. Erfahrene Partner haben Teile der Planungsleistungen unter Leitung der DB Engineering & Consulting übernommen, die dann in die Gesamtplanung integriert wurden.

Mit der Bauüberwachung die Realisierung begleiten

Nach der Vergabe der Planungsleistungen konnte die DB E&C auch in der Ausschreibung für umfangreiche Bauüberwachungsleistungen für drei Lose in verschiedenen Planungsabschnitten überzeugen. Die Abschnitte 1.2 und 1.3 umfassen die Ausbaubereiche in Leverkusen, Langenfeld und Düsseldorf von km 9,450 bis km 32,800 mit dem Bau eines vierten Gleises von km 9,450 bis km 12,700 und von km 16,300 bis km 19,500. In diesen Neubauabschnitten liegen zahlreiche Eisenbahnüberführungen und zu errichtende Lärmschutzwände. Im selben Baubereich liegen auch die Abschnitte 7.2, 7.3 und 8.0 für das parallel zum Ausbau zu errichtende ESTW Düsseldorf.

Noch im Oktober 2020 begannen die Bauarbeiten, die im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein sollen.

Leistungsumfang

  • Planungskoordination (HOAI Lph 1-7)
  • Objektplanung von der Grundlagenermittlung bis zur Genehmigungsplanung, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe (HOAI Lph 1-4, 6 und 7)
    • Verkehrsanlagen
    • Hochbau bei Neu-/Umbau von Bahnhöfen/Haltepunkten
    • Konstruktiver Ingenieurbau
  • Fachplanung von der Grundlagenermittlung bis zur Genehmigungsplanung, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe (HOAI Lph 1-4, 6 und 7)
    • Oberleitungsanlagen
    • Telekommunikationsanlagen
    • Elektrische Energieanlagen 50 Hz
  • Fachplanung der Leit- und Sicherungstechnik: Neu-/Umbau Elektronische Stellwerke (ESTW) und European Train Control System (ETCS) von der Grundlagenermittlung bis zur Mitwirkung bei der Vergabe (HOAI Lph 1-7)
  • Umwelttechnische Planungen Lph 1-4, 6 und 7 HOAI
  • Geodäsie und Geotechnik von der Grundlagenermittlung bis zur Genehmigungsplanung (HOAI Lph 1-4)
  • Bauvorlageberechtigung für Bau- und Ausrüstungstechnik in der Ausführungsplanung (HOAI Lph 5)
  • Fachtechnische Bauüberwachung in den Planungsabschnitten 1.2, 1.3, 7.2, 7.3 und 8.0 für das
    • Los 2 Konstruktiver Ingenieurbau und Oberbau,
    • Los 3 Leit- und Sicherungstechnik, Oberleitungsanlagen, Elektrische energieanlagen 50 Hz beziehungsweise
    • Los 4 Verkehrsstationen der DB Station&Service AG
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