Emmerich-Oberhausen: Dreigleisiger Ausbau Emmerich – Oberhausen

Dreigleisiger Ausbau Emmerich – Oberhausen

Die Ausbaustrecke 46/2 (ABS) Emmerich – Oberhausen (umgangssprachlich „Betuwe-Linie“) ist ein Teilstück des bedeutenden europäischen Güterverkehrskorridors von Rotterdam nach Genua und verbindet die niederländischen Nordseehäfen mit dem westlichen Ruhrgebiet. Durch die stetig wachsenden Verkehrsströme auf der Nord-Süd-Achse hat die Strecke die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht. Ein durchgehender mindestens dreigleisiger Ausbau der bestehenden Strecke und die Modernisierung der anknüpfenden Infrastrukturen soll die Leistungsfähigkeit auf dem Streckenabschnitt Oberhausen – Emmerich – Landesgrenze D/NL erhöhen.

Es wurden insgesamt zwölf Planfeststellungsabschnitte gebildet, die fünf Bauabschnitten entsprechen. In diesen sind mehrere Maßnahmen in unterschiedlichen Umsetzungsphasen vorgesehen. Bereits vor dem Bau des dritten Gleises wurde die Leit- und Sicherungstechnik durch den Bau eines neuen Elektronischen Stellwerks (ESTW) modernisiert. Dazu kommen Maßnahmen im Eisenbahnknoten Oberhausen, die Erneuerung des Stromsystemwechsels an der Grenze zu den Niederlanden sowie die Ausrüstung der Strecke mit ETCS. Durch eine Blockverdichtung können mehr Züge in kürzeren Abständen die Strecke befahren. Brückenbauwerke müssen angepasst oder neu errichtet werden. Sie ersetzen die bestehenden Bahnübergänge, die beseitigt werden. 12 der 15 Bahnhöfe und Haltepunkte entlang der Strecke werden umgebaut.

Im Netz der Deutschen Bahn AG hat die Strecke eine herausragende Funktion für den internationalen Reise- und Güterverkehr, insbesondere als Bestandteil des Güterverkehrskorridors Rotterdam-Genua, der auf einer Länge von rund 1.300 km von den großen Nordseehäfen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam zu den norditalienischen Mittelmeerhäfen führt.

Projektdaten

  • 5 Bauabschnitte, unterteilt in 12 Planfeststellungsabschnitte über insgesamt 73 Kilometer, davon 3 Bauabschnitte gesamthaft geplant durch DB E&C
  • Aus- und Umbau der Schieneninfrastruktur durch
    • 46 km Neubau eines dritten Gleises neben zwei bestehenden
    • 22 km Neubau von drei Gleisen
    • 3 km Neubau eines dritten und vierten Gleises neben zwei bestehenden
  • Anpassungen an 12 der 15 Bahnhöfe auf der Strecke
  • Rückbau aller 55 Bahnübergänge, wodurch höhere Geschwindigkeiten möglich werden
  • Anpassung/Neubau von 47 Eisenbahn- und Straßenüberführungen
  • Erweiterung des elektronischen Stellwerks (ESTW) Emmerich am Rhein
  • Kapazitätserweiterung durch Blockverdichtung der Zugfolgen
  • Umstellung des Stromsystems: Wechselstrombetrieb zwischen D und NL
  • Anpassung sämtlicher bahntechnischer Streckenausrüstung

Leistungen

  • Planung
    • Objektplanung Ingenieurbauwerke
    • Fachplanung Tragwerksplanung
    • Objektplanung Verkehrsanlagen
    • Fachplanung Elektrische Energieanlagen
    • Fachplanungen Oberleitungsanlagen
    • Fachplanung Leit- und Sicherungstechnik
    • Objektplanung Freianlagen
  • Bauvorlageberechtigungsleistungen Umwelt- & Geo-Services
  • Bauüberwachung in allen Gewerken inkl. umweltfachliche Bauüberwachung
  • Baubetriebsplanung: Bauphasenplanung für alle Bauabschnitte
  • Planprüfung der Oberleitungsanlagen und Elektrischen Energieanlagen
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